Wo auch immer man hinhört, mit wem auch immer man sich unterhält – Social Media wird von der werbetreibenden Wirtschaft als „unverzichtbar“ oder gar „omnipräsent“ betrachtet. Aber: Stimmt das eigentlich?
Für die Verbrauchs- und Medienanalyse 2013 (VuMA) wurden 23.020 Interviews in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre geführt. Neben zahlreichen Fragen aus Bereichen wie z.B. den Anschaffungsabsichten im Einrichtungsbereich, der Durchführung von Reisen, dem Konsum von Süßwaren, der Freizeitgestaltung oder zahlreichen Informationsinteressen, werden seit einigen Jahren auch die verschiedenen Nutzungen und Bewegungsmuster im Internet abgefragt.
Da wir in jüngster Zeit häufig von unseren Kunden hören, dass sie zum Teil enormen Aufwand und Geld für ihre Präsenz in Sozialen Netzwerken wie beispielsweise Facebook oder myspace investieren, wollten wir etwas genauer wissen, wie gut diese Investitionen angelegt sind.
Das Ergebnis der zweifelsohne glaubwürdigen VuMA-Befragung liest sich ein wenig ernüchternd. Nur 15 % der Befragten nutzen diese Communities täglich. Ganze 32,4% gaben sogar an, diese Plattformen nie zu nutzen.
Ähnlich deprimierend lasen sich die Zahlen für die Nutzung von Suchmaschinen. Lediglich 19,4 % der Befragten gaben an, diese Suchmaschinen täglich zu nutzen. Immerhin beträgt die Zahl der Abstinenzler hier magere 2,3 %.
Stellt man nun einmal einen Vergleich zur Nutzung von Hörfunk an, so lässt sich der Hype um die Netz-Communities eher mit einem Lächeln betrachten. Denn immerhin erreicht Radio 80,2 % der Bevölkerung ab 10 Jahre mit einer stolzen Verweildauer von 248 Minuten pro Tag. In der berufstätigen Bevölkerungsgruppe beträgt die Verweildauer sogar 277 Minuten täglich.
Vereinen wir diese Zahlen nun mit einer attraktiven Spot-Idee und steuern sie in attraktive Sendezeiten mit hohen Affinitäten und niedrigem TKP (1000-Kontakt-Preis) innerhalb Ihrer Zielgruppe, gelingt es uns nach wie vor, erstklassige Ergebnisse einzufahren. Oftmals sogar zu TKP, die sehr deutlich unter denen der zahlreichen Anbieter im WWW liegen. Denn ein ganz wichtiges Kriterium darf man niemals ausser Acht lassen: Clever gestaltete Radiowerbung nimmt schnell die Gestalt der unangefochtenen Mundpropaganda an. Nach ein paar Tagen bleibt bei Hörern häufig die Erinnerung zurück, dass man dies oder jenes mal gehört hat. Wie, wann, wo und vor allen Dingen von wem, spielt dann kaum noch eine Rolle.