Es hat nicht sehr lange gedauert, bis die ersten Unternehmen ihre Radiospots auf Inhalte mit dem Thema Corona ausgerichtet haben. Doch schnell stellte sich auch der Effekt ein, dass man nicht mehr wusste, wer sich jetzt bei wem bedankte und wessen Mitarbeiter als nächste zu Helden des Alltag gekürt wurden. Es klang wie Einheitsbrei. Doch Radiowerbung mit Corona-Bezug muss nicht schmerzverzerrt klingen. Dass durften wir für unseren Kunden Herzgut unter Beweis stellen.
Ursprünglich war alles ganz anders geplant: Im Frühjahr 2020 sollte Bio das Thema der Herzgut Molkerei werden. Über einen langwierigen Prozess ist es dem Genossenschaftsbetrieb gelungen, die neue Bio-Linie zu integrieren und in den Biomärkten gelistet zu werden. Bereits zum Jahresende 2019 hatten wir die Mediapläne und den Radiospot fertiggestellt. Doch dann kam Corona…
Lösung gesucht
Zunächst wusste niemand genau, wie sich die Lage nach Lockdown und Ausgangsbeschränkungen entwickeln würde. Die Pläne wurden zunächst auf Eis gelegt. Anfang Mai entschied sich die Herzgut Geschäftsführung für eine andere Ausrichtung der Radiokampagne. Euter von Kühen lassen sich nicht einfach abschalten, wie Produktionsbänder bei Automobilherstellern. Es mussten Wege geschaffen werden, die Milch der Thüringer Milchbauern zu verarbeiten. Der Herzgut Molkerei ist dies gelungen. Die notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen werden streng umgesetzt und kontrolliert. Somit wird keine Milch entsorgt und die Produktion ist sichergestellt.
Wenn Radiowerbung dem Radio sehr nahe kommt
Dieses Thema im Radio zu transportieren wurde nun zur neuen Herausforderung für GALOMA. Die jeweiligen Themen der Herzgut Molkerei sollen unterhaltsam und nachhaltig vermittelt werden. Wir schufen bereits zum Auftakt der Zusammenarbeit ein Stilmittel, das unmittelbare Nähe zum Medium Radio herstellt. Ferner trägt es den Charakter eines mittelständischen Betriebes in der Kette landwirtschaftlicher Produktion. Als eine Art Hommage an den Landfunk vergangener Radio-Jahre ersannen wir einen Reporter, der auf den Weiden in Thüringen live mit den Kühen spricht. Da die Interviewten nicht zwangsläufig von den Hörern verstanden werden, liefert der Cow-Reporter auch gleich die Übersetzung dazu.
Die ersten Radio-Flights dieser Art erwiesen sich als sehr erfolgreich. Daher stand für uns schnell fest, dass auch die Corona-Thematik in diese Reihe eingegliedert werden muss. Keinesfalls durfte der Betroffenheits-Charme aufgegriffen werden, der seit Ausbruch der Krise im Radio zu hören ist. In Anlehnung an die wundersame neue Corona-Vokabel „Social Distancing“, entstand das „Social Cowstancing“. Mit einem Augenzwinkern ist es uns somit gelungen, ein sensibles Thema mit sanftem Humor ins Radio zu bringen.
Und hier das „Social Cowstancing“ zum Anhören: