Zugegeben, der Aufhänger unseres Spots stellte eine bisher unbekannte Provokation dar. Doch sollte er vor allen Dingen die Bestätigung herbei führen, dass sowohl Kampagnenplanung, als auch die Idee und Kreation des Spots aufeinander abgestimmt zu optimalen Ergebnissen führen.
Was bisher geschah:
Inspiriert durch die Vielzahl pädagogisch fragwürdiger Angebote für Kleinst- und Kleinkinder kam uns die Idee, dass es eigentlich nur noch eine Lücke in der frühkindlichen Förderung zu schließen gilt. Nachdem es bereits Klassik-Workshops und Marathon-Veranstaltungen für Zweijährige gibt, erschien uns die Idee plausibel, einen CSD (Christopher Street Day) für Kinder anzukündigen. Schließlich wollen verantwortungsbewusste Eltern schon so früh wie nur irgend möglich erkennen, wo die Skills ihrer lieben Kleinen liegen. Eigens für diesen Tag belegten wir zusätzlich die Domain kinder-csd.de.
Nachdem ein Vermarkter öffentlich-rechtlicher Programme die Ausstrahlung des Spots mit der Begründung „Bei dem Spot handelt es sich nicht um Wirtschaftswerbung“ ablehnte, entschlossen wir uns kurzerhand einen anderen Verbündeten für diese Kampagne zu finden. Da wir bislang noch keine greifbare Erfahrung mit reinen Webradios sammeln konnten, wandten wir uns mit dem Anliegen an den Vermarkter audimark in Düsseldorf. audimark bündelt eine Vielzahl leistungsstarker Webradiosender im gesamten Bundesgebiet und bietet neben regionalisierter Ausstrahlung auch diverse Kombi-Angebote.
Für unseren Kinder-CSD belegten wir in einer Kombi 75,5% der verfügbaren Sender mit stündlichen Spotschaltungen. Der Mediawert unserer Kampagne, basierend auf einem 25-Sekunden Spot, betrug rund 9.800,– Euro netto. Mit der 24-stündigen Präsenz in der Kombi erzielten wir eine Bruttoreichweite von knapp 3,9 Mio. bei 2 ø-Kontakten und einem netto TKP von 2,51 Euro.
Als weiteres Resultat konnten wir auf der Website kinder-csd.de 7.500 Zugriffe verzeichnen. In der Weiterleitung wurden die Besucher auf unsere Blogseite geführt, auf der wir unser Anliegen ausführlicher erläuterten und mit dem obligatorischen „April, April“ auflösten. Der Blogartikel wurde mehrfach geteilt und somit durften wir dort bis zum Mittag des 2. April 11.000 Besucher begrüßen.
Unter Berücksichtigung planerischer Grundlagen für das Funktionieren einer Radiokampagne, ist dieses Ergebnis als hervorragend zu bewerten. Gehen wir regulär davon aus, dass Radiohörer 3 bis 4 Kontakte mit einem Funkspot benötigen, um sich zu erinnern bzw. um aktiv zu werden, so haben wir mit nur 2 Kontakten hier eine Grenze verschoben – wenngleich auch nur temporär. Denn wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass nicht jeder Radiospot derart polarisiert, wie die Einladung zum ersten Kinder CSD.