Verstehen Sie immer, was andere Ihnen mitteilen möchten? Nicht selten liest man Texte und fragt sich bereits nach den ersten Worten: Warum soll ich eigentlich weiter lesen? Doch sind es nicht nur Texte, die wir eigenständig lesen müssen. Auch gesprochene Texte lösen häufig schon nach den ersten Silben ein gewisses Müdigkeitsgefühl aus.
Oft haben wir uns in der Vergangenheit gewünscht, es wäre uns vergönnt gewesen, der Frau Bundeskanzlerin Merkel die passenden Formulierungen und Inhalte bereit stellen zu dürfen. Sicherlich hätte es Möglichkeiten geben, der breiten Masse die Haltung der Regierung in der Flüchtlingsfrage verständlicher zu kommunizieren. So jedoch ist die Rhetorik des Regierungssprechers und auch die der Kanzlerin leider an einem Großteil der Bevölkerung abgeperlt, wie das Spülwasser an einer Teflonpfanne.
100 Jahre in 30 Sekunden
Komplexe Inhalte und Sachthemen, aber auch werbliche Aussagen verlangen stets, in die Sprache der Zielgruppe „übersetzt“ zu werden. Nicht selten sind wir gefordert, die über einhundert Jahre gewachsene Philosophie eines Unternehmens in einen 30 Sekunden kurzen Radiospot zu transferieren. Die größte Herausforderung dabei gilt, die Rezipienten innerhalb der ersten 4 bis 5 Sekunden für das Ziel zu interessieren. Erlangen wir diese Aufmerksamkeit, ist es wichtig den Bogen bis zum Ende eines Radiospots zu spannen. Im Idealfall setzt sich die Zielgruppe über diese Botschaft hinaus mit dem Absender auseinander.
Begeben wir uns auf eine Reise durch die Welt der Oper, so entdecken wir vorrangig Beiträge, deren Sprache den Lesern mindestens ein Abitur abverlangen. Für Placido Domingos Opernprojekt „Aida – The Stadium Worldtour“, das im Mai 2017 die Premiere feiert, waren wir gefordert, die Texte in zweierlei Ausrichtung zu konzipieren. Auf der einen Seite standen der Aufbau der Website sowie die Pressetexte, die sich an das breite Publikum richten. Auf der anderen Seite bestand die Aufgabe in der Gestaltung von Inhalten für eine Verkaufsbroschüre, die der Gewinnung von Sponsoren diente. Während auf der Website und in den Presseinformationen sowohl Biografien als auch das Event für die Masse attraktiv umgesetzt werden mussten, galt es in der Verkaufsbroschüre den USP für potenzielle Sponsoren herauszuarbeiten.
Texte vom Vatikan bis Mallorca
Ähnlich komplex stellte sich die Erarbeitung von Texten für die Ausstellung „Michelangelo – Der andere Blick“ dar. Einerseits sollte ein breites Publikum für die Werke Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle begeistert werden, die in originalgetreuer Reproduktion zunächst in Köln und anschließend in Regensburg zu sehen sind. Andererseits richtete der Vatikan sein waches Auge auf den Umgang mit seinen größten Schätzen. Unsere Pressemitteilungen bezüglich der Ausstellung sind von sämtlichen Medien in unveränderter Form übernommen worden. Doch auch der Gesandte des Vatikan – Erzbischof Eterovic – zeigte sich auf ganzer Linie zufrieden, als er die Ausstellung in Köln eröffnete.
Rund um das Mittelmeer und auch mitten drin konkurrieren die herrlichsten Küstenorte und Inseln um die Gunst von Touristen und Residenten. Wo möchten Sie sich denn niederlassen? Soll es Portofino sein, das vom Meer aus betrachtet wie in den Golfo del Tigullio hinein gemalt anmutet? Oder liebäugeln Sie eher mit der Cote d’Azur, an der sich die Yachten der Schönen und Reichen dieser Welt aneinander reihen, wie Perlen auf einer Schnur?
Aus dem Joch der Putzfraueninsel und Ballermann-Touristenszene stieg – gleich dem Phönix aus der Asche – in den vergangenen Jahrzehnten Mallorca hervor. Nach und nach entstanden auf der Balearen-Insel eine Vielzahl traumhafter Villen mit spektakulären Aussichten auf das Mittelmeer. Wie aber kann man ein potentes Publikum für die Insel begeistern, während rundherum die Mitbewerber ihre Stärken mit ganzer Kraft verteidigen? Das Prime Mallorca schafft eine hochglänzende Verbindung aus Insel-Guide und Immobilienmagazin. Mit einigem Stolz können wir auf dieses Magazin verweisen, das nicht ohne unsere Texte auskommt und von den Lesern wohlwollend kommentiert wird.
Es ist eben nicht genug, einen Text zu schreiben, ohne ihn mit Leben zu füllen.