Das Radio Nutzungsverhalten unserer Mitbürger mit Migrationshintergrund ist vielen Marketingverantwortlichen völlig unbekannt. Dabei ist es durchaus sinnvoll, sich einmal etwas eingehender mit dieser Materie zu beschäftigen. Denn schließlich sind auch Migranten unverzichtbare Konsumenten.
Das haben auch ARD und ZDF schon vor einiger Zeit verstanden und eine Studie zum Thema beauftragt. Die Ergebnisse sind so spannend wie different. Je nach Herkunft unserer zugewanderten Mitbürger wird Radio entweder ignoriert oder zum Tagesbegleiter erkoren. So sind türkisch stämmige Migranten bei der täglichen Hördauer eher am unteren Ende der Skala zu finden, während Menschen aus Polen an der Spitze vorweg marschieren.
Mit Ausnahme von Griechen und Spätaussiedlern bevorzugen Zuwanderer anderer Nationen vorrangig private Sender. Nun mag man spekulieren, welche Gründe dafür verantwortlich sein mögen. Vermuten lässt sich jedoch, dass es nicht zuletzt eine Frage der Rhetorik der jeweiligen Redaktion ist. Nordrhein Westfalen zeigt sich jedoch diesbezüglich als Ausreißer. Dort nutzen deutlich mehr als 60 Prozent der Migranten den öffentlich rechtlichen Hörfunk. Immerhin hat der WDR dieser Bevölkerungsgruppe auch eine Menge zu bieten.
Interessant ist jedoch, dass die Gründe zum Einschalten des Radios bei Migranten stärker mit dem Bedarf an Informationen argumentiert werden, als bei deutschen Radiohörern. Dennoch sind die deutschen Hörer ihrem Sender pro Tag länger treu, als unsere migrierten Nachbarn. Die wiederum lassen sich gerne länger von den bunten Bildern der zahlreichen und auch über Satellit aus der Heimat empfangbaren TV-Programme unterhalten.
Es gibt jedoch noch viele weitere Aspekte zu berücksichtigen, wenn Sie diese Zielgruppen künftig berücksichtigen möchten. Gerne informieren wir Sie umfassender. Anruf genügt!
Quelle: media perspektiven