Schauspieler kennen die Technik nur zu gut. In ihrer Ausbildung wird die Improvisation geübt. Dabei werden ihnen von den Lehrern Stichworte zugerufen, aus denen sie spontan eine Szene entwickeln müssen. Aus dieser Technik ist auch das mittlerweile sehr beliebte Impro-Theater entstanden. Warum nicht also auch einfach mal einen Impro-Spot testen?
Die Entwicklung von Radiospots hat sich gewandelt. Massgeblichen Einfluss darauf haben die neuen Medien und der Generationenwandel im Marketing. Noch vor zehn Jahren haben wir mit unseren Kunden ausführliche Meetings abgehalten. Daraus hervor gingen schlüssige Briefings für die Kreation der geplanten Audioproduktion. Anschließend wurde ein Skript entwickelt und mit dem Kunden abgestimmt. In der Folge wurde ein erstes akustisches Layout erstellt, um der Idee Leben einzuhauchen. Derartige Prozesse sind heute nur noch in wenigen Fällen möglich, da es vielen unserer Kunden schon an der Zeit für ein umfangreiches Briefing fehlt. Stattdessen werden uns Flyer, Anzeigen- und Plakatmotive oder Pressemitteilungen zugeschickt. Verbunden mit dem Anspruch, dass wir daraus ein griffiges Konzept entwickeln können. Tatsächlich können wir damit gut arbeiten und kreieren – wie schon in der Vergangenheit – griffige Konzeptionen.
Der Fantasie auf die Sprünge helfen
Mit einem „Drehbuch“ für den Radiospot können viele Entscheider nichts mehr anfangen. Manuskripte werden mangels Zeit nur noch grob überflogen. Oft fallen dabei einzelne Vokabeln ins Auge, die dort den berühmten Dorn bilden. Nicht selten wird so ein gutes Konzept schlichtweg verworfen. In der Analyse lässt sich häufig feststellen, dass lediglich ein einziges Wort auszutauschen gewesen wäre, um die Idee final absegnen zu können. Man kann diese Entscheidungspraxis als Resultat der neuen Medien betrachten. Daumen hoch für „like“ – Daumen runter für „dislike“. Das Vorstellungsvermögen endet beim gelesenen Wort und hat keine Chance zum Kopfkino zu reifen.
Doch ist dies noch lange kein Grund, sich umzudrehen und ins Kissen zu weinen. Diese Veränderung im täglichen Business brachte uns auf die Idee, der Fantasie unserer Kunden auf die Sprünge zu helfen. Ähnlich dem eingangs geschilderten Impro-Training in der Schauspielausbildung hatten wir die Idee, für unsere Kunden improvisierte Spots zu produzieren.
Geistige Schwangerschaft gebärt frische Ideen
Mit zahlreichen Stichworten im Kopf geschwängert, reifen häufig Ideen, die wir dank eigener Technik sofort in Audios umsetzen können. Derart entwickeln wir im Team sofort ein Gefühl dafür, ob dieses Konzept bei unseren Kunden auf offene Ohren treffen wird. Zwar kommt es vor, dass der erste Impuls sich als eine Art geistige Blähungen entpuppt. Doch in den meisten Fällen entstehen Spots, die wir unseren Kunden mit Überzeugung vorstellen können. Nach einigen Tests können wir resümieren: Die Rechnung geht auf! Nicht ein Audio, dass auf diese Weise den Ton der Welt erhörte, wurde von unseren Kunden verworfen. Die Reaktionen sind durchweg positiv. Mitunter sind minimale Feinschliffe notwendig, um mit dem Audio an die Öffentlichkeit treten zu können. Das Gros wird jedoch umegehend mit „Daumen hoch“ quittiert.
Und hier sind einige Beispiele unserer Impro-Spots, die sowohl unseren Kunden, als auch deren Zielgruppen gefallen:
Werder Feinkost „Born to be Werder“
DNS:NET „XXL Osternest“
Brummer – Die Etage „Standesamt“
Werder Ketchup „Zuckerfrei“