Da war er wieder, der Werbeflyerverteilfritze, der jeden Samstagmorgen schon vor dem Aufstehen sämtliche Klingelknöpfe des Hauses betätigt. Reichlich verschlafen treffen sich nun die Nachbarn des Hauses in der Sprechanlage und wirken allesamt nicht unerheblich genervt. „Hallo?“ raunt der Ingenieur aus dem vierten Stock. Darüber hört man die Stimme der Professorin aus dem linken Seitenflügel „Ja, bitte?“ quäkt sie in die Sprechanlage. Weitere Stimmen kommen hinzu. Von der Straße her hört man immer nur die zwei Worte „Werrrbung, bittäää!“. Bis letztlich irgendeiner der Hausbewohner einknickt und den Türöffner betätigt
Drinnen erwartet den Werbeflyerverteilfritzen jedoch ein Bild, dass auch ihn irgendwann in eine Art Resignation verfallen lässt: Auf der Mehrzahl der Briefkästen prangt ein Sticker mit einer unmissverständlichen Botschaft. „Bitte keine Werbung“ ist dort zu lesen. Auf einigen Briefkästen sogar mehrsprachig. Der Werbeflyerverteilfritze macht sich schon gar nicht mehr die Mühe, einen Briefkasten ohne diesen Aufkleber ausfindig zu machen und schmeißt einfach einen Stapel seiner gedruckten Botschaften auf den untersten Treppenabsatz. Dort bleibt er dann liegen, bis einer der Hausbewohner sich die Mühe macht, nach dem Stapel Flyer zu greifen und ihn draußen im Hof in der blauen Tonne zu deponieren.
Die unsanft aus dem Schlaf gerissenen Hausbewohner kriechen entweder zurück unter die Bettdecke oder sie begeben sich in die Küche, um auch die Kaffeemaschine aus der Nachtruhe zu reißen. Ganz nebenbei wird das Radio eingeschaltet und clevere GALOMA-Kunden haben es ganz ohne Türöffner bis in die Wohnung der Zielgruppe geschafft…