Ach, ist das herrlich amüsant! Dick und Doof versuchen mal wieder gemeinsame Sache zu machen und wittern fette Beute. Doch wie gewohnt eskaliert das Unterfangen, beide pieksen sich gegenseitig in die Augen, drehen einander die Nasen um – und wie in jeder guten Screwball-Komödie, gipfelt der ganze Streit in einer glitschigen Tortenschlacht. Noch während die beiden sich mit den Sahnetorten bewerfen, lacht sich der kleine kauzige Schnauzbart im Hintergrund der Szene ins Fäustchen. Denn während die beiden Trottel sich so richtig auf die Omme hauen, hat er hinter deren Rücken satten Profit gemacht.
Wie in den alten Flimmerfilmen mit Laurel & Hardy, mutet derweil die tägliche Diskussion um Sinn, Nutzen und Erfolg der Werbung im Social-Media an. Täglich erreichen uns Linksammlungen und Pressemitteilungen, in denen sich Befürworter und Gegner von Social-Media-Advertising an den Haaren reißen, die Nasen umdrehen und Torten in die Visagen werfen. Während der eine bereits das jähe Ende von Facebook in Aussicht stellt, gibt der andere kluge Ratschläge, wie man mit seiner Werbung bei Facebook so richtig, aber so richtig richtig absahnen kann. Nicht einmal vierundzwanzig Stunden später ist in einem anderem Artikel zu lesen, wie unzufrieden Unternehmer mit dem mangelhaften Erfolg ihrer Kampagnen im Social-Media sind, während ein anderer Autor resümiert, dass Unternehmen in eben diesen Medien Zeit und Geld verschwenden.
Im Hintergrund dieser Szenen tanzen wir hoch erfreut um unser gemütliches Lagerfeuer – in diesem Jahr noch mehr, als in den Jahren zuvor. Denn während Social-Advertising-Autisten sich krampfhaft an Facebook, Twitter und Co. festbeißen, wie Bullterrier am Bein des Postboten, freuen wir uns über zahlreiche Heimkehrer. Über all diejenigen, die heimkehren von kostspieligen Ausflügen in eine Welt, die viel zu komplex ist, als dass man sie mit Leichtigkeit beherrschen könnte. Haben sich einige unserer Kunden noch vor drei, vier Jahren von der Werbung in den klassischen Medien verabschiedet, so kehren sie nach und nach geläutert zurück. Nicht zuletzt deswegen sind wir bereits Anfang Dezember 2014 in einem Stadium, in dem uns Vermarkter von Radiosendern mitteilen, dass ihre Werbezeiten bis Jahresende ausgebucht sind.
Obwohl wir als Agentur vom Handel mit eben diesen Werbezeiten profitieren, sind wir dennoch dankbar, dass der Gesetzgeber den Verkauf von Werbezeiten im Rundfunk limitiert hat. Denn auf diese Weise ist es möglich, allmählich in ein gesundes Verhältnis zwischen klassischen Tools und der Werbung in den sozialen Netzwerken zu gelangen. Mit ein paar gesunden Strategien sollte es also in Zukunft möglich sein, Zeit, Geld und Manpower optimal zu jonglieren und Kampagnen entspannt zu planen sowie zum greifbaren Erfolg zu führen.
Ideen dafür haben wir bereits.