Wo findet man geeignete Influencer? Wie viele davon brauche ich? Haben diese auch genügend Follower? Fragen, die täglich Marketing-Köpfe rauchen lassen. Die Antworten liegen manchmal näher, als man ahnen möchte. Und sie sind oftmals älter, als man denkt.
Vor beinahe 100 Jahren fand in Deutschland die erste Rundfunkübertragung statt. Seither hat dieses Medium seine Position massiv verankert. 78% der deutschsprachigen Bevölkerung hört täglich Radio. Die meisten dieser Hörer sind echte Follower – denn sie wechseln selten, bleiben ihren „Stammsendern“ über Jahre hinweg erhalten. Die Sender als Influencer leisten ihren Beitrag kontinuierlich und versorgen ihre „Follower“ – oder wie man früher sagte: Stammhörer – täglich, stündlich, minütlich mit frischen Informationen. Insofern darf man die Sender als echte Influencer bezeichnen. Sie sind etabliert und vertrauenswürdig.
Über MA (Medienanalyse) und VuMA (Verbrauchs- und Medienanalyse) lassen sich Geschlecht, Alter, Bildungsgrad, Konsum-, Informations- und Freizeitinteressen, persönliches Nettoeinkommen und viele weitere Fakten feststellen. Um eine Message in die geeigneten Ohrenpaare zu streuen, bedarf es einiger geschickter Handgriffe und erfahrener Einschätzung. Außer der detaillierten Zielgruppenanalyse ist noch ein geeignetes Stilmittel erforderlich, um die Botschaft gesichert abzuliefern.
Nach Radiokampagne ausverkauft
Für einen Hersteller hochwertiger Lufterfrischer selektierten wir erstmals im Frühjahr 2016 die Verwender von Lufterfrischern. Als Testmarkt wählten wir Bayern. Das Potenzial betrug dort 6,1 Mio. bei einer Basis von 10,7 Mio. Mit einem Etat von 60 T€ generierten wir in der Bavaria Kombi (Bayern 1 + Bayern 3) eine Netto-Reichweite von 53,3% bzw. 3,27 Mio. Personen, die der ZG entsprechen. Insgesamt brachte die Kampagne 19,8 Mio. Kontakte.
Resultat: Zeitweiliger Ausverkauf des beworbenen Produktes
Für den ersten Flight 2017 haben wir uns die gesamte Republik bzw. die Deutschland-Kombi der ARD vorgeknöpft. Von 36,9 Mio. Verwendern von Lufterfrischern, erreichen wir mit 50 Spotfrequenzen 18,5 Mio. und erzielen 131,7 Mio. Kontakte in der Zielgruppe, 221 Mio. an der Basis. Der TKP beträgt gerade einmal 1,04 € bei einem Gesamt-Etat von 230 T€.
Um eine Radiokampagne wirksam zu gestalten und spürbare Ergebnisse zu generieren, sollte ein Spot lebensnah konstruiert sein. Bedient sich der Spot einer Story, die glaubwürdig transportiert wird, ist der Erfolg nahezu garantiert. Viele „Neueinsteiger“ zweifeln an der Wirksamkeit von Radio. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Radio in der Betrachtung der werberelevanten Medien in den Lehr- und Studienplänen der Hochschulen vernachlässigt wird. „Wie kann man den Erfolg von Radiowerbung messen?“ wird in 99% der Fälle gefragt. Dazu muss man ein wenig kreativ werden. Oftmals reicht es schon, eine Web-Domain zu sichern, die ausschließlich im Funkspot kommuniziert wird. Auch ein im Spot genanntes Stichwort, das beim Kauf einen Preisvorteil sichert, kann ein hilfreiches Stilmittel darstellen.
Einige unserer Kunden haben vor, während und nach der Radiokampagne sämtliche anderen Werbemassnahmen gestoppt, um die Wirkung von Radio zu prüfen. Andere sind Startups, die ohnehin noch keine Bekanntheit generiert haben und direkt mit Radiowerbung in die Öffentlichkeit gehen. Ist eine Domain im Spiel, empfiehlt es sich immer, die Zugriffsstatistiken im Auge zu behalten. Grundsätzlich haben viele unserer langjährigen Kunden über die Jahre hinweg ihre eigenen Methoden entwickelt, um den Erfolg ihrer Funkkampagnen zu messen. Die Rückmeldungen der Verbraucher sind jedoch fast immer identisch: Während der Kampagne wird direkt Bezug genommen zur Radiowerbung, danach bleibt der Effekt von Mundpropaganda („hat mir jemand erzählt“).